5.DAN für Philipp Mönch

“Es kommt nicht darauf an, was dir passiert, sondern wie du darauf reagierst.” – Epiktet

Entscheidungen führen zu Konsequenzen. Ob diese gut oder schlecht sind entscheidet der Einzelfall.

Im Fall Philipp Mönch führte die Entscheidung einer Sondereinheit der Bundeswehr beizutreten zu einer Verletzung, welche ihn nicht nur auf eine physische- sondern vor allem auf eine psychische Probe stellen sollte.

Eine ärztliche Diagnose, welche ihm ein Leben im Rollstuhl prophezeite.

Jedoch entgegen den Erwartungen und aller Empfehlung der Ärzte wehrt sich Mönch. An ein Ende der Kampfsport-Karriere war nicht zu denken. Zu viele Schüler die sich auf ihn als Trainer, als moralisches Vorbild verlassen und zu viel das noch zu erledigen ist.

Mönch kämpft sich wieder hoch. Durch etliche Physiotherapien, Schmerzmittel und Stunden der Ungewissheit auf dem Sofa. Sich zu bewegen, ohne im nächsten Moment einen stechenden Schmerz zu verspüren, welcher einen erneuten Trainingsabbruch bedeuten würde.

Langsam beginnt Mönch, der schon etliche Titel auf internationaler Ebene im Bereich MMA und Selfdefense holte, seine Technik und seine Bewegungen den körperlichen Hindernissen anzupassen.

Kurz darauf erscheint er wieder auf der Matte. Ohne Murren und weitere Worte trainiert er seine Schüler, macht Kraft- & Ausdauersport.

Nach einem langen Weg voller Schmerzen trat Philipp Mönch Anfang Dezember nach einem Seminar seines Vereins in Wetzgau die Prüfung zum 5. DAN im Kempo-Judo an.

Über eine Stunde zeigte er hier alles, was in Ihm steckte. So überrascht es nicht, dass er auch diese Prüfung mit Bravour bestand.

Er ist somit ein Paradebeispiel dafür, dass auch die größten Hindernisse klein werden, wenn man nicht aufhört zu kämpfen – und dass man Ärzten nicht alles glauben sollte, was sie prophezeien.

Das Motto, unter welchem er in seinem Verein trainiert scheint für seine Situation maßgeschneidert:

“Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren”